Erfolgreiche Ausbildung unter extremen Bedingungen
Reservisten im Winterbiwak
Vom 7. bis 9. Februar 2025 fanden sich Reservisten für das Winterbiwak 2025 in Haltern ein, eine bewährte Ausbildungsmaßnahme in Kooperation der Kreisgruppe Düsseldorf und Bergisch Land im VdRBw, des Reservisten-Ausbildungs-Zugs Rhein/Sieg aus Siegburg und der Wettkampfmannschaft Nordrhein-Westfalen.
Diese Biwaks sind fester Bestandteil der Jahresplanung dieser Organisationen und werden zweimal jährlich – im Sommer und im Winter – durchgeführt.
Zahlreiche Reservisten nahmen an der Veranstaltung teil, um ihre Fähigkeiten unter anspruchsvollen winterlichen Bedingungen weiterzuentwickeln.
Militärisches Wissen in ziviler Lage
Unterstützt wurden sie dabei vom Deutschen Roten Kreuz aus Sankt Augustin, dessen Statisten und realistische Verletzten-Darsteller zur Praxisnähe der Übung beitrugen.
Die Herausforderung bei sanitätsdienstlichen Lagen bestand darin, dass die Reservisten ihr militärisch erworbenes Sanitätswissen auf zivile Hilfesuchende anwenden mussten. Dies erforderte nicht nur eine präzise Umsetzung der Erste-Hilfe-Maßnahmen, sondern auch einen einfühlsamen Umgang mit den betroffenen Zivilpersonen.
Schwerpunkt: Orientierung und Bewegen im Gelände für Reservisten
Bereits im Vorfeld des Biwaks erhielten die Teilnehmer eine Einweisung in die Nutzung von UTM-Karten sowie den Bundeswehr-Marschkompass, um ihre Orientierungskompetenz zu stärken. Diese Kompetenz wurde im Biwak aufgefrischt.
Während der drei Ausbildungstage lag der Fokus auf der Errichtung wintertauglicher Unterkünfte, in denen die Teilnehmer auch bei Minusgraden übernachteten.
Das Ausbildungswochenende wurde durch weitere praxisnahe Module ergänzt, darunter Einheiten zum soldatischen Verhalten sowie eine Schulung an Fernmeldegeräten. Diese Lerninhalte wurden direkt im Rahmen eines Orientierungsmarsches angewendet, bei dem die Reservisten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten.
Anspruchsvolle Situationen während des Marsches
Dabei wurden sie zusätzlich in sanitätsdienstlichen Lagen, Fahrzeugkontrollen sowie im Umgang mit Sprengfallen geschult. Besonders wichtig war das Erkennen versteckter Sprengkörper und Scheinfallen sowie der richtige Umgang damit. Entscheidend war zudem, frühzeitig zu erkennen, wann die Unterstützung von Spezialisten erforderlich war, um das Leben der Kameraden nicht unnötig zu gefährden. Hier unterstützte ein erfahrener EOD Spezialist des THW.
Weitere infanteristische Ausbildungsinhalte wurden in das Marschprogramm integriert.
Intensive Ausbildung unter professioneller Anleitung im Winterbiwak
Die Reservisten wurden während der gesamten Ausbildung von u.a. aktiven Ausbildern der Panzergrenadiertruppe angeleitet. Trotz der extremen Wetterbedingungen und der hohen körperlichen Belastung fiel das Feedback der Teilnehmer durchweg positiv aus. Viele von ihnen betonten, dass sie ihre eigenen Ausbildungsmängel erkannt hätten und nun gezielt daran arbeiten möchten. Besonders lobend hervorgehoben wurde auch die ausgezeichnete Verpflegung, die für eine willkommene Stärkung während der fordernden Tage sorgte.
Zum Abschluss des Biwaks erhielten die Teilnehmer eine praxisorientierte Einweisung in die Fernmeldetechnik der Bundeswehr im Feldeinsatz. Nach dem gemeinsamen Abbau am Sonntag kehrten die Teilnehmer erschöpft, aber zufrieden nach Hause zurück – mit der Gewissheit, ihre Fähigkeiten unter extremen Bedingungen weiterentwickelt und gestärkt zu haben.

