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Der Volkstrauertag

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Ein Tag des Gedenkens und der Mahnung 

Der Volkstrauertag ist ein nationaler Gedenktag in Deutschland, der an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert. Er wird jährlich zwei Wochen vor dem ersten Adventssonntag begangen, also in der Regel im November.

Was ist der Ursprung des Volkstrauertag

Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg, der schätzungsweise 17 bis 20 Millionen Menschen – Soldaten und Zivilisten – das Leben kostete. Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge vorgeschlagen, um der gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs zu gedenken. 

Der erste Volkstrauertag

Die erste Gedenkstunde fand am 5. März 1922 im Reichstag statt, und am 1. März 1925 wurde der Volkstrauertag erstmals offiziell begangen – einen Tag nach dem Tod des ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert. Am 10. Juni 1925 nahm der Reichstag den Antrag an, den Sonntag Invocavit als „Volkstrauertag für die im Weltkrieg Gefallenen“ gesetzlich zu erklären. 1926 wurde beschlossen, den Gedenktag regelmäßig am Sonntag Reminiscere, dem fünften Sonntag vor Ostern, zu begehen. 

In der Weimarer Republik blieb der Volkstrauertag jedoch kein gesetzlicher Feiertag. Überall fanden Gedenkfeiern für die deutschen Gefallenen des Ersten Weltkriegs statt. 1927 stellte die Deutsche Volkspartei den Antrag, den 28. Juni, den Tag der Unterzeichnung des Versailler Vertrages, als Volkstrauertag zu begehen, solange dieser Vertrag in Kraft sei. 

Der Volkstrauertag nach dem 2. Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand 1946 in den westlichen Besatzungszonen eine Diskussion über die Fortführung und das Datum des Volkstrauertags. 1950 fand die erste zentrale Veranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Bundestag in Bonn statt. Die zentrale Kranzniederlegung wurde abwechselnd auf dem Bonner Nordfriedhof und anderen Gedenkstätten durchgeführt. 

In den 1950er-Jahren wurde der Volkstrauertag auf den vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent verlegt, der theologisch vom Gedenken an Tod, Zeit und Ewigkeit geprägt ist. Seit 1952 erließen die Bundesländer entsprechende Feiertagsgesetze. 

Heute gedenken wir an diesem Tag nicht nur der Toten der beiden Weltkriege, sondern auch der Opfer moderner Konflikte und diktatorischer Regime weltweit. Der Volkstrauertag mahnt zu Frieden, Versöhnung und dem Schutz der Menschenrechte in Gegenwart und Zukunft. 

Bedeutung gerade für Reservisten

Für Soldaten und Reservisten hat dieser Tag eine besondere Bedeutung. Er erinnert an unsere Kameraden, die nicht nur im Einsatz, sondern auch während ihres Dienstes für Recht und Freiheit ihr Leben ließen. Seit 1956 starben rund 3.400 Angehörige der Bundeswehr infolge ihres Dienstes. 

An vielen Gedenkveranstaltungen ehren auch der Ausbildungszug Rhein Sieg die Toten und unterstreichen die Bedeutung dieses Tages als Mahnung für zukünftige Generationen. 

Der Ausbildungszug an diesem Tag

Olaf Kortenhoff  vom Ausbildungszug sagte:
„Wir danken dem Volksbund und der CDU Siegburg herzlich dafür, dass sie uns zu den Veranstaltungen eingeladen haben. Das Gedenken an unsere Kameraden ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit der Reservisten. Viele von uns kennen Kameraden, die ihr Leben verloren haben – sei es im Einsatz oder durch Unfälle im Dienst.

Wir erinnern uns auch an jene Kameraden, die einen Teil von sich im Einsatz verloren haben, sei es physisch oder emotional. Dieses Gedenken ist nur eine kleine Geste, aber es ist wichtig.

Unvergessen bleiben natürlich auch die Zivilisten, die in kriegerischen Konflikten Opfer wurden. Ich hoffe, dass durch das Gedenken die Schrecken des Krieges bewusst gemacht werden. Vielleicht regt es dazu an, sich klarzumachen, dass in einem Krieg eigentlich niemand wirklich gewinnt.“

Bild: CDU Siegburg Carsten Seim

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