Auch heute erhalten Ehefrauen eine Nachricht, die ihr Leben verändert. Für Mütter, Männer und Kinder wird dieser Tag der Tag sein, der alles verändert.
Für uns in Deutschland, vor allem aber für die, die gedient haben, ist der 2. April ein Tag, der uns daran erinnert, dass diese Nachrichten jeden Tag Menschen erreichen.
Am 2. April 2010 starben drei Kameraden im kleinen Ort Isa Kehl in Afghanistan: Hauptfeldwebel Nils Bruns, Hauptgefreiter Martin Augustyniak und Stabsgefreiter Robert Hartert. Sie kehrten nicht mehr zu ihren Familien zurück.
Diese drei Männer stehen für viele Kameraden, die weltweit in der Ausübung ihrer Pflicht gefallen sind und weiterhin fallen. Wir vergessen sie oft, wenn wir die Uniform anziehen – dabei ist dies für viele der letzte Anzug, den sie je lebend tragen werden.
Auch in der Reserve tragen wir diese Uniform mit dem Versprechen, im Notfall unser Leben einzusetzen. Die Frage nach dem Sinn oder Unsinn dieses Handelns wird von anderen diskutiert. Doch dies sollten wir uns bewusst machen, wenn wir die Uniform tragen.
Am 2. April, der Tag des Karfreitagsgefechts, werden viele von uns wachgerüttelt. Es ist gut, einen Tag zu haben, an dem wir uns Gedanken über das Soldatsein und über die damit verbundenen Konsequenzen machen. Die drei Kameraden gaben ihr Leben, und mit ihnen gedenken wir allen gefallenen Kameraden im Dienst. Sie bleiben unvergessen.
Unvergessen bleiben auch der Schmerz und die Trauer der Familien und Freunde, die nach dem 2. April 2010 und an jedem anderen Tag eine unermessliche Lücke in ihrem Leben spüren.
Im stillen Gedenken!
Links zu Informationen zum Karfreitagsgefecht

Wir vergessen euch nicht
Bilder: KI / Bundeswehr
https://zms.bundeswehr.de/de/mediathek/afghanistan-dossier-karfreitagsgefecht-5746712
https://www.fallschirmjaegerkaserne.de/2020/04/10/karfreitagsgefecht