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Zivilschutzanlage Hoffnungsthal

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Erkundung der Zivilschutzanlage Hoffnungsthal

Am 11. Oktober erkundeten Teile des Reserveausbildungszugs ein Stück Heimatgeschichte.
Unweit von Siegburg und Köln liegt die Stadt Rösrath mit dem Ortsteil Hoffnungsthal. Dort wurde im Jahr 1944 eine Zivilschutzanlage errichtet, die bis heute besteht und zu den größten ihrer Art in der Region zählt.

Die unterirdischen Stollen wurden sowohl von Bewohnern des Ortes als auch von Arbeitern eines nahegelegenen Rüstungsbetriebs und von Zwangsarbeitern angelegt. Der Geschichtsverein Rösrath erläuterte während der Führung die historischen Hintergründe des Baus sowie die Bedingungen, die der Luftkrieg gegen deutsche Städte damals schuf.

Das eindrucksvolle Bauwerk wird bis heute vom Geschichtsverein Rösrath betreut, der regelmäßig Führungen durch die Anlage anbietet.

MerkmalDetail
Name / BezeichnungLuftschutzstollen Hoffnungsthal (heute: Rotdornallee) 
OrtStadtteil Hoffnungsthal, Rösrath, gegenüber der Kindertagesstätte „Purzelbaum“ 
Beginn des BausNovember 1943 
Fertigstellung / InbetriebnahmeHerbst 1944 

Technische Details & Ausstattung

  • Der Stollen reicht etwa 60 Meter tief in den Berg hinein.
  • Er war für bis zu 800 Personen ausgelegt.
  • Es gibt – bzw. gab – sanitäre Einrichtungen: Nischen im Mauerwerk lassen auf Toiletten mit Urinal, Duschen sowie auf einen größeren Waschtrog schließen.
  • Am Ende des Stollens findet sich eine Quelle, die heute noch frisches Wasser liefert, das in ein Becken mündet. Von dort wird das Wasser über einen Abwasserkanal entlang des Hauptganges abgeleitet.
  • Ein Notausgang mit doppelflügeligen Gasschutztüren ist erhalten.
  • Bestimmte geplante Ausstattungen wurden nicht umgesetzt oder sind nicht mehr vorhanden: Stromaggregat, Heizung, Warmwasseraufbereitung.

Nutzung & Funktion

  • Schutz vor Luftangriffen, Tieffliegerangriffen und am Ende des Krieges auch vor Artilleriebeschuss für Teile der Bevölkerung Hoffnungsthals.
  • Nutzung vor allem in den letzten Kriegsmonaten.

Nachkriegszeit & heutiger Zustand

  • Seit 1995 ist der Stollen wieder zugänglich als Gedenk- und Lernort zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Rösrath. 
  • Führungen werden vom Geschichtsverein Rösrath angeboten, sowohl zu regelmäßigen Terminen als auch auf Anfrage.
  • Der Stollen ist kühl, feucht, dunkel; der Fußboden rutschig und mit Stolperfallen versehen. Für Besichtigungen werden warme Kleidung, festes Schuhwerk und ggf. Taschenlampen empfohlen.

Quellen: 

Wikipedia uns GV Rösrath

Geschichtsvereine Rösrath

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