Grundlagen im Gefechtsstand

Weiterbildung mit Kameraden des Ausbildungszuges Rhein-Sieg

In einem Gefecht oder in einer Krisenlage ist das Auswerten von Informationen und das genaue Kennen der augenblicklichen Lage die wichtigste Grundlage zum Treffen einer Entscheidung. Um eine Beurteilung und einen Entschluss zu treffen, benötigt der Entscheidungsträger alle Informationen. Hierzu dienen im militärischen Bereich Gefechtsstände, ähnliches gibt es aber auch im zivilen Bereich. Gefechtsstände sind das Nervenzentrum einer Einheit, hier laufen alle Informationen zusammen und von hier aus werden Informationen weitergegeben.

 Ein Gefechtsstand ist ein komplexes Gebilde, das sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen muss, die sich aus der jeweiligen Lage und den zu treffenden Entscheidungen ergeben.  Es wird jedoch wichtig, bestimmte Grundlagen standardisiert abzubilden, um eine schnelle und effiziente Arbeit zu gewährleisten. Eine Kernfunktion von Gefechtsständen die Führungsfähigkeit zu jeder Zeit sicherstellen. Als Arbeitsgrundlage dienen Lagebretter, die mit Karten und Overlays die mit Übersichten ergänzt werden. Die Vorbereitung erfordert Zeit, Sorgfalt und eine einheitliche Darstellung, um später den Überblick zu behalten.

Was gehört zum Gefechtsstand

Doch wie ist ein Gefechtsstand organisiert, was wird benötigt, wie funktioniert eine einheitliche Informationsgewinnung, -darstellung und -weitergabe? Diese Themen wurden in einem Lehrgang des Reservistenverbandes an einem Ausbildungswochenende vom 26.01.2024 bis 28.01.2024 in Düsseldorf behandelt, darunter waren Themen wie:

  • Wer gehört zum Gefechtsstand und wo und wie agiert er im Gefechtsstand?
  • Was sind die Aufgaben der einzelnen Zellen und wie bereiten sie die Informationen für den Entscheidungsträger auf und wie stellt man diese dar?
  • Welche Mittel, Werkzeuge und Standrats gibt es, um Informationen so aufzubereiten, dass sie schnell erfasst und Entscheidungen getroffen werden können?
  • Was für Material benötigt man, um einen Gefechtsstand einzurichten und zu betreiben?
  • Welches Personal Infrastruktur und welche Sicherungsmaßnahmen werden gebraucht?

Diese und viele mehr wurde den Teilnehmern in theoretischen Unterrichten und im praktischen Dienst vermittelt.

Verbreitung und Praxis

Die Vorbereitung und Erstellung der verschiedenen Karten und Darstellungen nahm einige Zeit in Anspruch. Dabei wurden aber bereits wichtige Informationen an die Teilnehmer weitergegeben. Die Werkzeuge waren Schere, Stift und Schablone. Dabei wurden den Teilnehmern bereits wichtige Informationen über den Zweck und die Verwendung der einzelnen Darstellungsformen vermittelt.

Den Abschluss bildete eine praktische Übung, bei der eine Gefechtssituation auf die den verschiedenen Lagedarstellungen abgebildet wurde und über Funksprüche die Situation stetig verändert wurde.

Von unschätzbarem Wert war die Praxiserfahrung der Ausbilder, die ihre Erfahrungen aus zahlreichen Übungen in den Gefechtsständen einbrachten. Oberstleutnant Andreas D. schilderte, wie er Entscheidung aus den Informationen aus den Zellen und den Darstellungen treffen muss. Die Feldwebel berichten aus der Praxis, wie der Betrieb in einem Gefecht organisiert ist und welche Erfahrungen sie bei ihren Übungen gemacht haben. Diese praktischen Erfahrungen waren das Salz in der Suppe des Kurses!

Beste Rahmenbedingungen

Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass die Rahmenbedingungen sehr schwierig waren. Unterkunft und Verpflegung ließen nichts zu wünschen übrig.

Der Ausbildungszug ist schon seit einiger Zeit in der Planung um einen Gefechtsstand praktisch zu üben. Diese Ausbildung lieferte wieder wichtige Informationen, die in die Ausbildung im Ausbildungszug einfließen werden.

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