Eine Reise durch die Geschichte
Am 06. April begab sich eine Gruppe von Reservisten des Ausbildungszuges Rhein Sieg und Zivilisten auf eine spannende Führung durch den Hürtgenwald. Unter der Leitung von Olaf Kortenhoff und der Führung von Dieter Heckmann ging es darum, in die schreckliche Geschichte dieser Region einzutauchen.
Der Ausbildungszug führt regelmäßig Führungen mit Zivilisten zur Geschichte des Militärs oder zur Darstellung der Bundeswehr durch.
Mit Dieter Heckmann (75), der seit über 30 Jahren Führungen u.a. zur Bunkeranlage Eben Emael, zur Ardennenschlacht und zur Hürthgenwaldschlacht macht, nahm die Gruppe mit und gab einen Eindruck von den schrecklichen Kämpfen in dieser eigentlich so schönen Region.
Einführung in die Schlacht im Hürtgenwald im Museum Vossenack Führung im Hürtgenwald Reservisten Zivilisten
Dieter Heckmann führte die Gruppe, an diesem sonnigen Tag, durch das Museum in Vossenack, das eigens für die Gruppe geöffnet wurde. Vor der eigentlichen Besichtigung erhielten die Teilnehmer einen einführenden Vortrag über die Ereignisse von 1944/45 an der Westfront, insbesondere über die verheerenden Kämpfe im Hürtgenwald. Dieser Wald wurde von den Amerikanern treffend als „Todesfabrik“ bezeichnet.
Nachdem die Zusammenhänge der Hürtgenwaldschlacht klarer geworden waren, führte Dieter Heckmann zu einem der Kampfbunker. Hier erhielten die Teilnehmer einen eindringlichen Einblick in die schrecklichen Bedingungen während der Kämpfe.
Der San Bunker in Simonskall
Die Gruppe begab sich anschließend zu einem Sanitätsbunker in Simonskall. Hier wurde den Teilnehmern deutlich vor Augen geführt, welches Leid in den dunklen Tagen des Jahres 1944/45 herrschte. Die Erinnerungen an die Vergangenheit waren greifbar.
Besonders berührend war der Moment, als ein Brief eines jungen angehenden Arztes an seine Mutter vorgelesen wurde, der die Grausamkeiten des Krieges unverblümt beschrieb.
Gutes Essen und stille Gedanken
Nach einer stärkenden Pause unter dem strahlenden Sonnenschein kehrte die Gruppe mit vielen Gedanken an die Schrecken des Hürtgenwaldes nach Hause zurück. Die Erlebnisse dieser Führung werden sicherlich noch lange in den Köpfen der Teilnehmer nachhallen und sie dazu anregen, sich weiter mit der Geschichte dieser bedeutenden Region auseinanderzusetzen.
Auf eigene Faust im Hürtgenwald
Wer die Geschichte des Hürtgenwaldes auf eigene Faust erkunden möchte, kann mit einem Audioguide per Handy auf einem der vielen geführten Wege erwandern, zum Beispiel auf den Spuren Hemingways, der selbst im Hürtgenwald war.
Ein interessanter Tag zum Nachdenken
Die Führung durch den Hürtgenwald war nicht nur eine eindrucksvolle Reise in die Geschichte. Unter der fachkundigen Führung von Dieter Heckmann konnten die Teilnehmer die Ereignisse von 1944/45 hautnah miterleben und die Bedeutung des Hürtgenwaldes für die Geschichte des Zweiten Weltkrieges besser verstehen. Diese Erfahrung wird zweifellos dazu beitragen, das Bewusstsein für die Vergangenheit zu schärfen und die Erinnerung an die Opfer dieses tragischen Kapitels der Geschichte wach zu halten.
Der IHM
In der ersten Septemberwoche findet wieder der Internationale Hürtgenwaldmarsch statt. Mit einem interessanten Rahmenprogramm.
Auch hier wird der Ausbildungszug wieder unterstützen.